Unsere Geschichte

Frauenaurach kann auf eine über 750-jährige bewegte Geschichte zurückblicken. Bereits 1267 wurde die Stiftung des Dominikanerinnen-Klosters im Ort Aurach durch Herdegen von Gründlach und seiner Frau als Versorgungsanstalt für die Töchter des Adels gegründet. Im Jahre 1271 wurde das Kloster von Frauenaurach „inferiori Aurauch“ erstmalig urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster in ein markgräfliches Herrschaftsgut des Kulmbacher Markgrafen umgewandelt. Der 30-jährige Krieg sowie einhergehende Hungersnöte und die Pest trafen Frauenaurach und dessen Umgebung hart. Viele flohen, die, die blieben, starben. Um 1640 gab es keine Frauenauracher mehr und das Dorf wurde Opfer von Verwüstungen. Nach Ende des dreißigjährigen Krieges siedelten sich niederösterreichische Glaubensflüchtlinge in Frauenaurach an und der Neuaufbau unter Markgraf Christian Ernst begann.

Anfang des 18. Jahrhunderts entstand ein Bürgertum. Viele Bewohner hatten Schulden. Nachdem Frauenaurach um 1800 unter preußischer Verwaltung stand, kam Frauenaurach 1806 unter französische Verwaltung von Napoleon I, der Frauenaurach nur vier Jahre später an das Königreich Bayern verkaufte.

Zu diesem Zeitpunkt war es aus und vorbei mit der markgräflichen Unterstützung und den Frauenaurachern ging es schlechter denn je.

Im Jahr 1818 trat die Bayrische Gemeindeordnung in Kraft. Neuses und Schallershof kamen zu Frauenaurach und gehörten nun zum königlichen Landgericht Fürth und Amtsgericht Erlangen.

Ende des 19. Jahrhunderts hatte man es in Frauenaurach zu etwas Reichtum gebracht. Viele Vereine wurden zu dieser Zeit gegründet. Frauenaurach hatte mittlerweile um die 724 Einwohner.

Bereits 1922 wurde eine Bürgerversammlung zwecks Eingemeindung nach Erlangen einberufen, welche jedoch abgelehnt wurde.

Auch das 3. Reich machte nicht vor Frauenaurach halt, so wurden die Notenschränke des Gesangsvereins durchsucht und unerwünschtes Liedgut verbrannt. Zudem wurden Plätze und Straßen unbenannt und ein Ortsschild mit fremdenfeindlicher Parole aufgehängt.

Während des Krieges wurden deutsche Familien aus dem heutigen Polen in Arbeitslagern für die Errichtung des Kanals untergebracht. In den nächsten Jahren gab es immer wieder Flüchtlingsbewegungen nach und aus Frauenaurach.

Nach dem Krieg ging es Schritt für Schritt aufwärts. In den 1960ern wurde die Wasserversorgung ausgebaut, neue Wohngebiete ausgewiesen und die heutige Grundschule erbaut. Auch die Bundesautobahn A3 wurde gebaut und Frauenaurach erhielt sogar eine eigene Ausfahrt. Das Großkraftwerk Franken II wurde gebaut und viele Kraftwerksmitarbeiter mit ihren Familien lebten nun im Ort.

Im Jahre 1972 wurde Frauenaurach dann doch nach Erlangen eingemeindet, was nicht für allzu große Euphorie bei den Frauenaurachern sorgte. Anfang der 2000er Jahre wurde das Kraftwerk Franken II stillgelegt und abgebrochen. Heute befinden sich auf dem Gelände viele Firmen. 2016 geriet Frauenaurach in die Schlagzeilen, als ein Binnenkreuzfahrtschiff gegen die Eisenbahnbrücke fuhr. Bei diesem Unglück gab es zwei Tote, über 220 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Mehr zu unserer Geschichte ist in der Festschrift zur 750-Jahr-Feier zu lesen und als Datensammlung verfügbar. Viele Häuser sind in Frauenaurach beschildert und erzählen von deren Geschichte. Nutzen Sie den Rundgangsflyer, um die Geschichte unseres Ortes zu erleben.

Alle zusammengetragenen Informationen haben Ehrenamtliche akribisch und nach bestem Wissen zusammengetragen. Wir können dennoch nicht für eine Fehlerfreiheit garantieren.

Quelle: Festschrift 750 Jahre Frauenaurach

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